Inlandspraktikum, Auslandspraktikum – das ist doch Jacke wie Hose. Warum also sich extra die ganze Mühe machen, ein Auslandspraktikum zu finden, sich zu bewerben und dann umzuziehen? Ganz einfach: weil es eben nicht Jacke wie Hose ist. Ein Auslandspraktikum im Lebenslauf ist mittlerweile schon wie ein Graffiti in einer berliner U-Bahnstation – es wird erwartet. Davon abgesehen bringt es zahlreiche Vorteile für den Praktikanten mit sich.
#1: Soft skills
Diesen Vorteil würde wohl jeder als ersten nennen. Und es stimmt nun mal. Im Ausland ist man quasi dazu gezwungen jeden Tag mit anderen zu kommunizieren, seine Angelegenheiten alleine zu organisieren und Eigenmotivation zu beweisen. Wer schon einmal ein Stellenangebot überflogen hat, weiß: diese Qualitäten bzw. Soft Skills werden eigentlich immer verlangt.
#2: Lebenslaufoptimierung durch das Auslandspraktikum
Die Optimierung des eigenen Lebenslaufes wird in Zeiten steigender Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, sei es durch die höhere Arbeitskräftemobilität oder durch die steigende globale Qualifizierung der Arbeitskraft, immer wichtiger. Hinzu kommt, dass durch die Einführung des Bachelors und des Masters viele Studiengänge standardisiert wurden. Deshalb muss sich der einzelne Student differenzieren, um aufzufallen. In diesem Kontext hat sich ein Aufenthalt im Ausland mittlerweile schon als Unique Selling Proposition des Studenten herauskristallisiert. Wie oben erwähnt, erwarten dies sogar schon etliche Arbeitgeber und auch viele Bewerber weisen oft eine Tätitgkeit im Ausland im Lebenslauf auf. Das verringert jedoch keinesfalls die Bedeutung des Auslandspraktikums für deinen CV, denn es verhilft dir zumindest keinen Nachteil im Bezug auf andere zu haben. Wen das Thema noch mehr interessiert, der kann sich diesen interessanten Lebenslauf Beitrag in unserem Magazin durchlesen.
#3: Alle duzen sich sofort? Wie unhöflich!
In Deutschland ist das auch so. In Lateinamerika hingegen ist es ganz normal. Da sagt man dann auch „du” zum Apotheker, den man das erste Mal besucht. Und wo kann man im eigenen Land eine derartige Situation miterleben? Richtig, man kann es nicht. Höchstens man hört einen Deutschanfänger aus Versehen die falsche Höflichkeitsform verwenden. Doch auch abgesehen von diesen Alltagssituationen lernt man im Praktikum andere Geschäftskulturen und organisationale Strukturen kennen. Dies ist von Bedeutung, denn es schult die eigene Toleranz und Flexibilität für das spätere Berufsleben. Eine weitere einmalige Chance ist das Verbessern der eigenen Sprachkenntnisse. Voraussetzung dabei ist selbstverständlich, dass man schon rudimentäre Kenntnisse in dieser Sprache erworben hat. Dadurch wird auch die Kultur viel intensiver aufgenommen und erlebt.
#4 Praktikumsfirma als potentieller Arbeitgeber in der Zukunft
Wie oft hat man es schon gehört? Jemand Bekanntes ging ins Ausland für eine kurze Zeit, verliebte sich in das Land und entschloss, dort zu bleiben. Doch will man bleiben, braucht man eine Einnahmequelle. Daher bietet es sich an, sich schon beim Praktikum von seiner Schokoladenseite zu zeigen. Denn oft übernehmen Firmen später Kandidaten, da diese bereits das Unternehmen kennen, sich bewiesen haben und dadurch Kosten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter gespart werden können. Dies ist vor allem in den Ländern von Vorteil, in denen es sich als extrem schwer darstellt, ein Visum zu erhalten.
Fazit:
Es lässt sich also festhalten, dass ein Auslandspraktikum viele Vorteile bietet! Ich kann dem nur beipflichten, da ich gerade auch am Bestreiten eines solchen bin. Bei Studocu arbeite ich mit anderen Praktikanten aus Spanien, England, Italien, Deutschland und den Niederlanden zusammen. Dabei entwickle ich wertvolle interkulturelle Kompetenz und wachse persönlich über mich hinaus. Und das Beste dabei ist: ich habe dabei auch viel Spaß! Inlands-oder Auslandspraktikum sind eben nicht Jacke wie Hose!
Autor: Petar Petrovic
Bildquelle Titelbild: Vielen Dank an TheDigitalWay für das Bild (© TheDigitalWay/www.pixabay.de).
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