Wer kostenlos alte Sachen online verkaufen will, kann neben eBay Kleinanzeigen oder den Inseratszetteln im heimischen Supermarkt auch Facebook Marketplace nutzen.
Der direkte Konkurrent für eBay Kleinanzeigen kommt aus den Reihen der sozialen Netzwerke und hört auf den Namen Facebook Marketplace! Welche Vorteile die Kleinanzeigen Plattform bringt, ob auch Nachteile zu nennen sind und wie Interaktion zwischen Verkäufer und Käufer stattfindet, berichten wir im folgenden Beitrag.
Facebook Marketplace – Das Handling
Egal ob auf dem Desktop oder via App, alte oder ungenutzte Dinge kann man schnell und einfach auf dem Facebook Marktplatz einstellen. Der Ablauf der Angebotserstellung im Einzelnen:
- Eingabe, was man verkaufen will
- Preisvorstellung eingeben
- Ort eingeben
- Kategorie auswählen, in der der/die Artikel verkauft erscheinen sollen
- Artikelbeschreibung (optional) eingeben
- Fotos hochladen
Bezahlung und Abholung für die verkauften Gegenstände regeln Käufer und Verkäufer privat, denn anders als in den USA steht für den deutschen Marktplatz noch kein eigenes Bezahlsystem (in den USA funktioniert das über den Messenger) zur Verfügung – für die Zukunft ist das aber geplant.
Vor- und Nachteile
Facebook baut scheinbar auf die Kaufambitionen seiner Mega-Community, denn in den letzten Jahren wuchs die Zahl von regionalen Verkaufsgruppen im sozialen Netzwerk immer mehr an. Der Marktplatz soll diese Art der Verkaufskommunikation vereinfachen, Leute nicht immer neuen Gruppen beitreten und einer Flut an PNs gegenüberstehen müssen.
Dennoch gibt es den ein oder anderen Punkt, der als Nachteil gesehen werden könnte:
- Anders als bei eBay Kleinanzeigen müssen beim Marketplace beiden Parteien (Verkäufer und Käufer) über einen Facebook Account verfügen.
- Durch das fehlende Bezahlsystem ist, wie auch beim Kleinanzeigen von eBay auch, keine Sicherheit beim Verkauf gegeben. Verkauf und Versand basieren generell auf Vertrauen, das schnell ausgenutzt werden kann (z.B. erst Bezahlung, dann kein Versand oder der entgegengesetzte Fall)
- Auf dem Markttplatz werden lediglich Angebote innerhalb der Landesgrenzen angezeigt, was für Menschen, die in Grenzgebieten wohnen, das Ausmaß an verfügbaren Artikeln schmälern kann.
Und wenn Facebook mal wieder offline ist, betrifft es aber wieder mehrere Länder.
Facebooks virtueller Flohmarkt im Vergleich zu eBay Kleinanzeigen
Klar, mit dem Marketplace ist Facebook hierzulande die direkte Konkurrentenstellung zu eBay Kleinanzeigen gelungen, aber ist es besser als der Service des Auktionshauses oder einfach nur gut kopiert? Facebook war auch ab und an
Facebook Marketplace | eBay Kleinanzeigen | |
---|---|---|
Einfache Angebotserstellung via App und im Browser | ✔ | ✔ |
Kostenfrei (keine Gebühren für Verkäufe) | ✔ | ✔ |
Individuelle Kommunikation zwischen Verkäufer und Käufer zu Bezahlung, Abholung/Lieferung | ✔ | ✔ |
Werbeanzeigen | x (wer Facebook kennt, weiß, dass sich das schnell ändern kann) | ✔ |
Komplette Sicherheit für beide Seiten (in Bezug auf Bezahlung und Verkauf) | x (in den USA bereits durch die Bezahlfunktion via Messenger gegeben, in anderen Ländern also nur eine Frage der Zeit) | x |
Fazit: Einfaches Portal, ähnlich wie Ebay Kleinanzeigen
Mit der Marketplace Funktion ist es Facebook gelungen, die User des sozialen Netzwerks in einem weiteren Punkt an sich zu binden. Es geht, wie auch bei eBay Kleinanzeigen, einfacher als auf Verkaufsplattformen wie reBuy oder momox, denn die Angebote sind mehr als schnell erstellt. Die Angebotsvielfalt ist zudem (beinahe) unbegrenzt.
Ob es letztendlich gelingt die direkte Konkurrenz zu überholen, wird sich zeigen. Fakt ist allerdings, dass das Netzwerk in immer weitere Lebens- und Bedürfnisbereiche seiner Nutzer vordringen und diese vereinen will. Facebook Marketplace ist da wahrscheinlich nur ein kleiner Schritt im großen Ganzen!
Bildquelle: Vielen Dank an Simon für das Beitragsbild (www.pixabay.com)!
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