Viele Menschen verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit vor Bildschirmen. Diese intensive Computerarbeit kann zu körperlichen Belastungen führen, wie z.B. der Augen oder des Nackens. Wie man das Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeit vorbeugen kann und die besten Tipps & Tricks dagegen werden im Folgenden näher erläutert.
Welche gesundheitlichen Auswirkungen kann Bildschirmarbeit haben?
Auch wir von Unideal.de kennen es – das Einbinden von Gutscheinen, das Recherchieren im Internet und Schreiben von Deal– und Magazinartikeln erfordert viel Arbeit vor dem Bildschirm. Auch wenn wir unsere Arbeit gerne machen, müssen auch wir bei langen Bildschirmzeiten aufpassen, unsere Augen und den Nacken nicht überzustrapazieren. Doch warum genau ist Computerarbeit so anstrengend und was hilft dagegen?
Digitales Sehstress-Syndrom
Lange Bildschirmzeiten sind eine der Hauptursachen für eine digitale Augenbelastung. Zum einen werden die Augen durch den gleichbleibenden Sehabstand bei Bildschirmarbeit nur einseitig belastet. Durch die monotone, repetitive Arbeit kommt es zu einer Vereinseitigung des Sehens. Die Muskeln rund um die Augen werden nur wenig gefordert und so ermüden diese schnell. Zum anderen werden die Augen durch große, abrupt endende Blicksprünge strapaziert, z.B. von der Tastatur auf den Bildschirm, und dies kann zu einer Überbelastung der Augen führen. Untersuchungen zeigen außerdem, dass bei Computerarbeit in der Regel weniger geblinzelt wird als üblich, was das Auge austrocknen und röten kann.
Beschwerden im Zusammenhang mit der Benutzung von digitalen Displays werden als Computer Vision Syndrom (CVS) oder auch Digitales Sehstress-Syndrom bezeichnet. Rund 70% der Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten, sind davon betroffen.
Symptome des Digitalen Sehstress-Syndroms können sein:
- Augenschmerzen, Augendruck und Augenzucken
- tränende, gerötete und trockene Augen
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
- verschwommenes und schleierhaftes Sehen
- Schwierigkeiten beim Fokussieren
- Konzentrationsverlust und Schwindel
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
Die Symptome der digitalen Augenbelastung können sich negativ auf das allgemeine Wohlbefinden und die Produktivität am Arbeitsplatz auswirken. Unbehandelt kann eine chronische Überbelastung der Augen sogar langfristige Folgen für die Sehkraft haben.
Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen
Aber auch Schmerzen im Oberkörper können Folgen von langer Bildschirmarbeit sein. Bei einer schlechten Sitzhaltung oder falsch eingestelltem Display blickt man oft aus einem unnatürlichen Winkel auf den Bildschirm, was zu einer zusätzlichen Belastung von Nacken, Schultern oder dem Rücken führt. Gleichzeitig werden entsprechende Muskelgruppen bei langem Sitzen vor dem Bildschirm wenig gefordert und können so auf Dauer verkümmern. Die Folgen können Verspannungen, Versteifungen und Schmerzen im Nacken, Schulter- und Rückenbereich sein.
Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeit – welche vorbeugenden Maßnahmen helfen?
Die gute Nachricht für alle, die auch in Zukunft einer Arbeit mit viel Bildschirmzeiten nachgehen wollen oder müssen – es gibt Maßnahmen, die dabei helfen, Symptome des Digitalen Sehstress-Syndroms zu mindern oder sogar vorzubeugen.
Arbeitsplatzbrille
Eine speziell angepasste Arbeitsplatzbrille, auch als PC-Brille oder Bildschirmbrille bekannt, kann dazu beitragen, die Sehkraft zu schützen und die digitale Augenbelastung bei langen Bildschirmzeiten zu reduzieren. Mit Features wie Blaulichtfilter, Entspiegelung und Kontrastverbesserung kann eine solche Brille die Augen entlasten und Beschwerden vorbeugen. In der Regel weist eine Arbeitsplatzbrille folgende Merkmale auf:
- Blaulichtfilter: Dieser hilft dabei, die Belastung durch energiereiches blaues Licht zu reduzieren. Dieses Licht, das von digitalen Bildschirmen ausgestrahlt wird, kann zu Augenmüdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen führen. Durch den Filter wird das blaue Licht teilweise herausgefiltert, ohne dabei die Farbwahrnehmung zu beeinträchtigen.
- Entspiegelung der Brillengläser: Diese spezielle Beschichtung minimiert störende Reflexionen von Lichtquellen wie Lampen oder Fenstern auf dem Bildschirm. Dadurch wird die Sicht klarer und ermüdungsfreier, insbesondere bei längeren Arbeitssessions.
- Kontrast verbessern & Sehschärfe optimieren: Eine präzise Anpassung der Brillengläser an die individuellen Sehanforderungen am Arbeitsplatz sorgt für ein schärferes und detailreicheres Bild. Dies reduziert die Anstrengung für die Augen und erhöht den Sehkomfort bei Bildschirmarbeit.
Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeit: Regelmäßiger Check bei Augenärztin
Zu den Risikofaktoren für eine digitale Augenbelastung gehören auch vorbestehende Sehschwächen wie Kurz- oder Weitsichtigkeit. Wenn diese nicht durch eine geeignete Brille bzw. Kontaktlinsen korrigiert werden, kann die digitale Augenbelastung für die Augen beim Arbeiten am Bildschirm noch größer sein. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind daher wichtig, um mögliche Sehprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten, wird empfohlen, das Sehvermögen alle fünf Jahre kontrollieren zu lassen.
Beleuchtung & Bildschirm richtig anpassen
Bildschirmhöhe und eine ungünstige Beleuchtung können die digitale Augenbelastung zusätzlich erhöhen. Um die Augen zu schonen, sollte der Bildschirm in einem Abstand von etwa einer Armlänge (circa 50 cm) platziert und leicht nach unten geneigt sein. Eine blendfreie, indirekte Beleuchtung und die Vermeidung von Reflexionen auf dem Bildschirm sind ebenfalls wichtig. Dieser sollte außerdem mindestens 19 Zoll aufweisen, nicht flimmern und rechtwinklig zu einem Fenster stehen. Wer viel am Computer liest, kann außerdem die Schriftart vergrößern und eine schnörkellose Schrift ohne Serifen einstellen, so zum Beispiel Helvetica oder Arial.
Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeit: Ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ergonomie am Arbeitsplatz. Dieser sollte so gestaltet sein, dass du dort für längere Zeit ohne Schmerzen oder gesundheitliche Probleme am Bildschirm arbeiten kannst. Dabei sollte die Ausstattung für deinen Arbeitsplatz möglichst individuell anpassbar sein. Dein Monitor sollte in der richtigen Höhe eingestellt sein, sodass der Nacken sich in einer entspannten Position befindet. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann individuell eingestellt werden und erlaubt dir das Arbeiten sowohl im Stehen als auch im Sitzen. Bei einem optimalen Bürostuhl lassen sich Lehne, Kopfstütze, Sitzfläche, Größe und Armstützen an deine Gewohnheiten anpassen. Besonders beliebt ist der Aeris Swopper, welcher einen ständigen Haltungswechsel fördert und so Rückenschmerzen lindert. Zu guter Letzt solltest du darauf achten, mit einer ergonomischen Maus und Tastatur zu arbeiten.
Pausen und Bewegungseinheiten zwischendurch
Um die Augen bei der Bildschirmarbeit nicht überzustrapazieren, ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzuplanen. Dabei kann man sich an die 20-20-20 Regel halten: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein mindestens 20 Meter entferntes Objekt schauen. Besonders gut entspannen können sich unsere Augen in der Natur. Wer aus dem Fenster neben seinem Arbeitsplatz auf einen Baum schauen kann oder neben seinem Computer eine grüne Pflanze hinstellt, tut seinen Augen etwas Gutes. Auch regelmäßige Bewegungseinheiten sollten eingeplant werden. Ob eine Runde um den Block in der Mittagspause, ein paar Sonnengrüße, 10 Minuten Stretching-Einheiten oder das Einrichten eines Home Gyms fürs Home Office – Hauptsache ist, dass in dieser Zeit nicht noch mehr Bildschirmzeit durch das Smartphone hinzukommt, sodass die Augen sich erholen können.
Fazit
Um das Gesundheitsrisiko Bildschirmarbeit und damit einhergehend das Digitale Sehstress-Syndrom sowie Nacken- und Rückenschmerzen zu minimieren, können folgende Maßnahmen helfen: eine spezielle Arbeitsplatzbrille, ein regelmäßiger Check beim Augenarzt, vorbestehende Sehschwächen durch eine geeignete Brille korrigieren lassen, eine blendfreie Beleuchtung und Vermeidung von Reflexionen auf dem Bildschirm, regelmäßig Pausen und Bewegungseinheiten sowie eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes.
Bildquellen: Vielen Dank an ©canva.com
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