Was hinter SEPA steckt
SEPA ist die Abkürzung für “Single Euro Payments Area”, das bereits seit 2008 bei Zahlungen innerhalb der EU existiert. Zukünftig werden damit alle Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlung in 28 EU-Staaten sowie in der Schweiz, Norwegen, Monaco, Island und Liechtenstein vereinheitlicht. Statt Kontonummer und Bankleitzahl müssen auf dem Überweisungsträger die International Business Account Number, IBAN abgekürzt, sowie der BIC, der Business Identifier Code, eingetragen werden.
Übergangsfristen für Verbraucher
Während für Unternehmendas Zahlungssystem ab Februar ein Muss ist und daher schnelle Umstellungen erforderlich sind, können private Verbraucher noch bis zum 31. Januar 2016 Kontonummer und Bankleitzahl verwenden. Meist stellen die Banken ihren Zahlenverkehr automatisch auf SEPA um, so dass der private Verbraucher nicht viel tun muss. Auf dem Kontoauszug können schon jetzt IBAN und BIC abgelesen werden. Der BIC wird nur übergangsweise genutzt. Mit der vollständigen Einführung zum 1. Februar 2016 entfällt der Code.
Wie man sich die IBAN merken kann
Auf den ersten Blick wirkt die IBAN wie ein Ungetüm – eine 22-stellige Zeichenfolge, die sich anscheinend unmöglich merken lässt. Aufgeschlüsselt in ihre Bestandteile ist es möglich. Die ersten beiden Zeichen beziffern das Land: DE für Deutschland. Dann folgt eine zweistellige Prüfnummer, die einzige Nummer, die neu ist. Danach folgt die achtstellige Bankleitzahl und die zehnstellige Kontonummer.
Vor- und Nachteile des Zahlungssystems
Das neue System weist beide Seiten der Medaille auf. Der unschlagbare Vorteil ist, dass Zahlungen ab sofort schneller ins Ausland getätigt werden können. Dem Kauf der Digitalkamera in Belgien oder der neuesten Mode in Italien steht nun deutlich weniger im Weg. Nachteil ist, dass mit dem Verfahren nur in Euro bezahlt werden kann. Auch ruft die Umstellung gerade zahlreiche Betrüger auf den Plan: Vorsicht vor E-Mails, die zum angeblichen Datenabgleich auffordern!
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