Wissenschaftliches Schreiben will gelernt sein. Hier bekommst du die wichtigsten Tipps & Hinweise, damit deine Arbeit auch garantiert ein Erfolg wird.
Ihr habt euch gut auf eure nächste wissenschaftliche Arbeit vorbereitet: Das Thema ist klar, ihr habt Literatur gesichtet und euch über Zitierregeln informiert. Dann kommt die wesentliche Schreibarbeit und zum Schluss vor der Abgabe eine gründliche Korrekturphase. Was ihr dabei beachten müsst? Wir haben euch praxisnahe Tipps zusammengestellt und zeigen euch damit, wie eure Arbeit nicht nur inhaltlich, sondern auch stilistisch glänzt.
1. Objektivität
Bei einer wissenschaftlichen Arbeit geht es nicht um eine persönliche Meinung, sondern immer um Fakten. Dementsprechend muss auch der Stil möglichst objektiv sein. Um das zu erreichen, müsst ihr bestimmte Regeln beachten: Nutzt unpersönliche grammatische Konstruktionen (Passiv). Sprecht den Leser nicht direkt an und nennt euch nicht selbst. So merkwürdig es klingt, aber ein wissenschaftlicher Schreibstil verwendet in der Regel die Formulierungen „der Autor“ oder „der Verfasser“, wenn der Schreibende über sich selbst spricht. Das Wort „Ich“ könnt ihr getrost streichen. Benutzt Fachbegriffe, sie sind Bestandteil jeder wissenschaftlichen Arbeit und zeigen euer Verständnis für die Materie. Umgangssprache, Dialekt, Ironie und Humor gehören in keine wissenschaftliche Arbeit!
2. Verständlichkeit
Oft herrscht unter Bachelor-, Masterstudenten und auch Doktoranden die Meinung vor, dass wissenschaftliches Schreiben kompliziert sein muss, um ansprechend zu sein. Wissenschaftliches Schreiben lernen heißt aber, einen schwierigen Sachverhalt so darzustellen, dass er leicht verständlich ist. Selbst in Abschlussarbeiten, wie Bachelor- oder Masterarbeiten und Dissertationen steht im Fokus, klar und prägnant zu formulieren. Verwendet kurze Sätze anstatt langer Verschachtelungen. Fachtermini solltet ihr, wie im ersten Abschnitt bereits erwähnt, zwar verwenden, aber setzt sie lieber dosiert ein. Zudem solltet, oder vielmehr müsst ihr neu eingeführte Begriffe immer erklären. Denn möglicherweise ist nicht einmal der betreuende Dozent ein Fachmann eures Themas. Wenn ihr euch unsicher seid, ob eure Formulierungen zu kompliziert sind, lasst eure Arbeit von einer fachfremden Person lesen. Sie kann die Verständlichkeit neutral beurteilen.
3. Wissenschaftlichkeit
Beim wissenschaftlichen Schreiben geht es nicht erst im Promotionsstudium, sondern bereits im Bachelorstudium und im Masterstudium um Erkenntnisgewinn. Diese neuen Erkenntnisse müssen auf Fakten basieren und in Zusammenhang mit bestehenden wissenschaftlichen Theorien gebracht werden. Dementsprechend dürft ihr keine Behauptungen aufstellen, ohne sie zu belegen. Fragt euch immer, ob eure Aussagen logisch, nachvollziehbar und neutral sind. Vermeidet unbedingt moralische Wertungen, also Formulierungen wie: „Ich denke, …“, „Es ist gut, dass …“ oder Pauschalisierungen wie „Viele sind der Meinung, dass …“. Wollt ihr eine Vermutung oder einen Gedanken einbringen, den ihr nicht wissenschaftlich belegen möchtet, nutzt die Fußnoten und leitet ihn klar als Gedankenanstoß ein und nicht als neue These, die dann wiederum belegt werden muss.
4. Korrektheit
Eine grundlegende Anforderung an das akademische Schreiben – egal ob Hausarbeit, Seminararbeit, Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeit – ist, dass alles sowohl inhaltlich als auch formal richtig und korrekt sein muss. Das heißt:
- fehlerfrei in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung
- präzise und unmissverständlich in der Formulierung
- logisch und konsistent im Aufbau und in der Argumentation.
Die sprachliche Korrektheit, kombiniert mit stilistischer und inhaltlicher Richtigkeit sind die Elemente einer guten, anspruchsvollen wissenschaftlichen Arbeit.
Professionelle zweite Meinung: Warum ein Lektorat sinnvoll ist
Wissenschaftliches Schreiben schließt immer damit ab, dass am Ende der eigentlichen Texterstellung eine Korrektur erfolgt. Nun handelt es sich gerade bei Abschlussarbeiten um einen Text längeren Umfangs. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr selbst alle Rechtschreib- und Grammatikfehler eurer Arbeit findet, ist äußerst gering.
Viel schlimmer als grammatikalische Fauxpas sind allerdings logische Fehler. Tipp- und Rechtschreibfehler unterlaufen jedem, auch den Prüfern, und sind zu verzeihen – solange sie nicht ständig vorkommen. Ist eure Argumentation aber in einem oder in gar mehreren Punkten nicht schlüssig, kann und wird das eurer Bewertung sehr schaden. Hier braucht es eine zweite, nach Möglichkeit sachkundige Meinung. Freunde und Verwandte stehen womöglich nicht ausreichend im Stoff, um euch für die Bachelorarbeit ein Lektorat anzubieten. Dasselbe gilt natürlich für Masterarbeiten und Dissertationen – hier sogar in verschärfter Form, da der fachliche Anspruch normalerweise noch höher ist.
Wollt ihr aus eurer wissenschaftlichen Arbeit das Optimum herausholen, empfiehlt es sich deshalb, über ein professionelles Lektorat nachzudenken. Das Lektorat deckt folgende drei Bereiche ab:
- Sprachliche Korrektur
Sämtliche Fehler in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung werden beim Korrekturlesen behoben. - Stilistische Korrektur
Der Lektor kontrolliert, ob ihr verständlich, objektiv und wissenschaftlich geschrieben habt. Für umgangssprachliche oder ungenaue Formulierungen findet er passende Ausdrucksweisen und hilft, wenn ein Satz oder Abschnitt nicht optimal klingt. - Inhaltliche Korrektur
Die Arbeit wird auf ihre Logik, Konsistenz und Kohärenz überprüft. Zudem beschäftigt sich der Lektor mit euren Zitaten und Quellenangaben und weist auf inhaltliche Redundanzen hin.
Von Seminararbeit zur Dissertation: Der Stil zählt
Ob ihr nun als Bachelorstudent vor eurer ersten Seminararbeit steht oder kurz vor dem Abschluss des Masterstudiums – die Regeln des wissenschaftlichen Schreibens müsst ihr vom ersten bis zum letzten Semester unbedingt beachten. Dabei liegt besonders zu Beginn des Studiums ein besonderer Fokus des Prüfers auf der grundlegenden stilistischen, formalen und sprachlichen Korrektheit der Arbeit. Später tritt dann die genuine Forschungsarbeit mehr in den Vordergrund. Wenn ihr euch von Anfang an Feedback, beispielsweise von Mentorium im Rahmen vom Lektorat einer Bachelorarbeit geben lasst, werdet ihr schnell merken, wo eure Schwächen liegen und könnt diese langfristig ablegen. Ihr werdet merken: Nach und nach fällt euch das akademische Schreiben mit seinen Besonderheiten immer leichter.
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Weiterführende Links zum Thema
Wenn ihr noch mehr zum Thema wissenschaftliches Schreiben erfahren möchtet, findet ihr weiterführende Informationen unter folgenden Links:
Zehn Tipps für einen guten wissenschaftlichen Schreibstil
Alle Shops der Kategorien „Dienstleistungen“
Tipps für die wissenschaftliche Hausarbeit
Ratschläge zu Stil, Worten und Satzbau
Wissenschaftliches Schreiben
Rabatte für Studenten
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