Bei der Auswahl der Hochschule spielen nicht nur Zulassungsbeschränkungen wie der Numerus clausus oder das Studienangebot eine Rolle. Zukünftige Studierende sollten sich vorab auch nach dem Mietspiegel ihrer neuen Wahlheimat erkundigen, denn je nach Hochschulstadt können die Lebenshaltungskosten das studentische Budget ganz schön überstrapazieren.
Viele Schulabgänger zieht es mit dem Uni-Start raus aus den elterlichen vier Wänden und rein in die Unabhängigkeit. Vorerst muss man sich jedoch für eine der verschiedenen Wohnmöglichkeiten entscheiden. Der Wunsch nach einer eigenen Wohnung ist in vielen Unistädten auf Grund der Wohnungsknappheit nur schwer realisierbar. Ohne einen großen finanziellen Rückhalt der Familie lässt sich dieses Vorhaben finanziell ohnehin kaum stemmen.
Mit dem Bafög-Höchstsatz von 649 Euro ab dem Wintersemester 2016 lässt sich eine Miete von 600 Euro nur schwerlich zahlen. Der Bezug eines WG-Zimmers hat ist dementsprechend mehr als attraktiv.
Studierende, die bei der WG-Suche fündig werden profitieren aber nicht nur von den eingesparten Mietkosten. In einer WG teilen sich die Telefon-, Versicherungs- und Internetkosten durch die Anzahl der Mitbewohner. Diese Kosten sind nicht zu unterschätzen.
Einen besseren Start in das Studentenleben als eine WG kann man eigentlich nicht haben. Die ersten sozialen Kontakte sind hiermit geknüpft. Gerade diejenigen, die sich schwer tun neue Leute kennenzulernen, profitieren davon gewaltig. Ortskundige Mitbewohner, die vielleicht schon ein paar Semester hinter sich haben, helfen bei Startschwierigkeiten in den Uni-Alltag.
Doch wirft man einen Blick auf die stetig steigenden Mietpreise von WG-Zimmern, kann einem ganz schön mulmig werden.
Je nach Region und Unistadt, variieren die WG-Zimmerpreise gewaltig. Fast grundsätzlich gilt: Je beliebter die Uni-Stadt, desto teurer die Mieten. Auf jeden Fall lassen sich regional große Preisunterschiede in den Mieten feststellen.
Die mit Abstand teuersten Mietpreise lassen sich in München finden. Sage und schreibe 543 Euro kostet hier durchschnittlich ein WG-Zimmer. Da bleibt von den 649 Euro Bafög (Bafög Höchstsatz!), wenn man die denn bekommt, kaum noch etwas übrig.
Auch Frankfurt am Main oder Stuttgart bieten keinesfalls preiswertere Mieten. Auch hier zahlt ein Student im Durchschnitt 432 bzw. 402 Euro für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft.
Wer sich statt auf einen Nebenjob lieber auf das Studium konzentrieren will, der sollte sich lieber nach Universitäten und Hochschulen in den neuen Bundesländern umsehen. In Ostdeutschen Städten, wie Magdeburg zahlen Studierende mit 232 Euro vergleichsweise wenig.
Die wohl günstigsten Mietpreise lassen sich in Leipzig (Durchschnittsmiete für ein WG-Zimmer: 239 Euro) oder in Chemnitz (knapp unter 200 Euro) finden.
Wenn sich alle Studenten nur auf Grundlage günstiger Mietpreise für Uni- und Hochschulstädte entscheiden würden, dann wären die mittelgroßen und ostdeutschen Städte sicher überlaufen. Da dies nicht der Fall ist, müssen weitere Faktoren ausschlaggebend sein.
Der Ruf der Hochschule ist sicherlich eine wichtige Komponente. Studierende jedoch sind nicht nur auf der Suche nach einer renommierten Universität. Freizeitmöglichkeiten und das Uni-Leben an sich steigern die Attraktivität eines Hochschulstandortes allgemein.
Die Wahl einer Hochschule fällt bei vielen Studenten auch im Hinblick auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten nach Beendigung des Studiums beziehungsweise Karrierechancen in der jeweiligen Uni-Stadt.
Um einen guten Überblick über die diversen Faktoren zu erhalten, hilft das unten stehende interaktive Hochschulranking. Hiermit lassen sich die verschiedenen Wünsche und Anforderungen kombinieren und die dafür infrage kommenden Hochschulstandorte direkt herausfiltern.
Bildquelle: Vielen Dank an NGi für das Bild (© NGi / pixabay.com).
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